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Bundesamt für Naturschutz

Rebhuhn ist "Vogel des Jahres" 2026

Arten
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
16.10.2025
Bonn
Das Rebhuhn ist in diesem Jahr der deutliche Gewinner – allerdings nur bei der Wahl zum Vogel des Jahres. Die Bestände sind in Europa seit 1980 um 94 Prozent zurückgegangen. Das BfN fördert deshalb mit Mitteln des BMUKN das bundesweite Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“
Rebhenne mit Küken
Rebhenne mit Küken

Bei der öffentlichen Wahl zum "Vogel des Jahres" 2026 hat das Rebhuhn mit 44,5 Prozent deutlich gewonnen, gefolgt von der Amsel mit 26,6 Prozent, der Waldohreule mit 12,7 Prozent und der Schleiereule mit 11,7 Prozent. Bereits seit 1971 rücken der NABU und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit dem „Vogel des Jahres“ eine Vogelart in den Fokus. 

Doch es steht nicht gut um die Bestände des Rebhuhns, das einst ein vertrauter Bewohner unserer Agrarlandschaften war. In Europa sind sie seit 1980 um alarmierende 94 Prozent zurückgegangen. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird das Rebhuhn als „stark gefährdet“ eingestuft. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, startete bereits 2021 das bundesweite, vom BfN geförderte Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern! Das Rebhuhn als Leitart für eine artenreiche Agrarlandschaft“.

Nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase, in der vorhandenes Wissen zusammengeführt, Akteure des Rebhuhnschutzes vernetzt und geeignete Projektgebiete ausgewählt wurden, werden seit 2023 in acht Bundesländern konkrete Schutzmaßnahmen umgesetzt. Ziel ist es, die Lebensräume des Rebhuhns nachhaltig zu verbessern und dadurch auch die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft insgesamt zu fördern. 

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn zahlreichen weiteren Arten zugutekommen – insbesondere anderen Feldvögeln und Insektenarten wie Nachtfaltern. Damit ist das Rebhuhn eine Leitart für eine vielfältige und strukturreiche Agrarlandschaft.

Das Verbundprojekt wird getragen vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), der Georg-August-Universität Göttingen, dem Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) sowie zwölf weiteren Partnern. In zehn großräumigen Projektgebieten – zusammen etwa so groß wie das Saarland – werden Maßnahmen zur Lebensraumaufwertung umgesetzt.

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