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Bundesamt für Naturschutz

Schutzgebiete in Afrika: neue Schwerpunktausgabe von „Natur und Landschaft“

Presse
Schutzgebiete
Biologische Vielfalt
Internationale Zusammenarbeit
03.09.2025
Bonn
Erfolge und Herausforderungen des Managements von Schutzgebieten in Afrika sind das Thema der Schwerpunktausgabe 9/10-2025 der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ (NuL).
Das Foto zeigt eine Schwarzfersenantilope (Impala), die zwischen Bäumen und Büschen steht
Impala (Aepyceros melampus) im Kruger Nationalpark in Südafrika.

Naturschutz hat eine lange Tradition auf dem afrikanischen Kontinent. Für die indigenen Völker bildeten die natürlichen Ressourcen die entscheidende Lebensgrundlage, ein nachhaltiger Umgang mit der Natur war deshalb für sie lebensnotwendig. Mit der Kolonialisierung Afrikas wurden erstmals Naturschutzgebiete etabliert. Dies geschah nicht konfliktfrei. Die Einrichtung solcher Schutzgebiete war häufig mit Enteignungen, Zwangsumsiedlungen und Entzug von Nutzungsrechten verbunden. Es entstanden u. a. Nationalparks, Biosphärenreservate und die im südlichen und östlichen Afrika verbreiteten „Conservancies“. Sie alle spielen eine wichtige Rolle für die Erhaltung der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensräume.

Mit zunehmendem Bevölkerungswachstum, mit der Entwicklung von Infrastruktur und Landnutzung, durch den Klimawandel, aber auch wegen anderer Faktoren stellen heute Mensch-Natur-Konflikte in vielen afrikanischen Regionen eine zentrale Herausforderung dar. Daher ist es wichtig, Lösungen zu finden, die sowohl die Bedürfnisse und Rechte der lokalen Bevölkerung als auch den Schutz der Natur berücksichtigen. Seit vielen Jahrzehnten arbeiten afrikanische Institutionen und Akteure gemeinsam mit verschiedenen deutschen Organisationen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen, um einen Beitrag zur Lösung der Mensch-Natur-Konflikte zu leisten.

Die aktuellen Erkenntnisse aus diesen Kooperationen bieten Anlass, die Erfolge, aber auch die Herausforderungen des Naturschutzes in Afrika vorzustellen. Insgesamt acht Fachbeiträge der Schwerpunktausgabe behandeln die folgenden Themen:

  • die Bedeutung von Schutzgebieten für eine nachhaltige Entwicklung in Afrika,
  • den Gebietsschutz im Serengeti-Mara-Ökosystem,
  • den Artenschutz am Beispiel der Nashornwilderei in Südafrika,
  • die Flächenkonkurrenz zwischen Schutzgebieten und Landwirtschaft,
  • die Bedeutung des Parkmanagements für die Erhaltung der Regenwälder in Zentralafrika,
  • die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern beim Schutz von Zugvogelpopulationen des Wattenmeeres,
  • das Potenzial von UNESCO-Biosphärenreservaten für Umweltbildung, Forschung und Jugendbeteiligung in Afrika sowie
  • die Herausforderungen und Chancen bilateraler Zusammenarbeit im Kontext von UNESCO-Biosphärenreservaten in Afrika.

Hintergrund

„Natur und Landschaft“

„Natur und Landschaft“ ist die älteste Fachzeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege im deutschsprachigen Raum, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Jede Ausgabe enthält begutachtete Original-Aufsätze bisher unveröffentlichten Inhalts von Fachautorinnen und Fachautoren zu aktuellen Themen aus Naturschutz und Landschaftspflege. Die Zeitschrift erscheint seit November 2021 im Green-Open-Access-Verfahren. Die Beiträge der Schwerpunktausgabe 9/10-2025 sind 10 Monate nach der Erstpublikation im Repositorium des BfN dauerhaft und kostenfrei zugänglich.

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