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Bundesamt für Naturschutz

Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche

Karten und Daten
Planung und Prüfung
Jeden Tag wachsen in Deutschland die Siedlungs- und Verkehrsflächen um durchschnittlich 82 Hektar. Damit liegt das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 den Flächenzuwachs auf 30 Hektar pro Tag zu begrenzen, noch in weiter Ferne. Es besteht jedoch Handlungsbedarf: Die zunehmende Ausweitung von Flächen für Siedlung und Verkehr hat negative Auswirkungen auf die Lebensräume von Tieren und Pflanzen sowie die Lebensqualität der Stadtbevölkerung.
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Flächeninanspruchnahme durch Siedlung und Verkehr befindet sich weiter auf hohem Niveau

Im Zeitraum 1992 bis 2014 erhöhte sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland um mehr als 834.000 Hektar auf etwa 4.848.234 Hektar (von 11,2 auf fast 14 Prozent). Von besonderer ökologischer Bedeutung ist dabei, dass etwa die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt ist. Die neu in Anspruch genommenen Siedlungs- und Verkehrsflächen summierten sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr auf durchschnittlich fast 70 Hektar pro Tag im gleitenden Vierjahresmittel (2011-2014). Auf ein Jahr hochgerechnet entspricht das in etwa der Fläche einer Großstadt wie Dortmund oder Leipzig.

Das 30-Hektar-Ziel für das Jahr 2020 wird voraussichtlich verfehlt

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie und der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlung und Verkehr soll bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu reduziert werden. Dieses Ziel wird voraussichtlich nicht erreicht werden können. So ist nach einer aktuellen Trendberechnung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit einer Verlangsamung der täglichen Flächenneuinanspruchnahme bis 2030 auf etwa 45 Hektar zu rechnen.

Anhaltend hoher Flächenverbrauch beeinträchtigt Natur und Mensch

Die zunehmende Inanspruchnahme von Flächen für Siedlung und Verkehr führt zu einer Verknappung und Verinselung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Dadurch ergeben sich insbesondere in Städten und in deren Umland negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, aber auch auf die Lebensqualität der Stadtbevölkerung.

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