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Bundesamt für Naturschutz

Brommi – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Hier sollen wertvolle Kulturlandschaften und die darin historisch gewachsene Arten- und Biotopvielfalt geschützt werden. Das Projekt „Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ nimmt sich dieser Aufgabe beispielhaft an fünf Biosphärenreservaten an.
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen-Anhalt
Laufzeit
01.01.2020 - 31.12.2025
Finanzvolumen
7.880.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie

Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz

Projekt

Die Insektenvielfalt ist weltweit bedroht. Das Projekt „Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ stützt sich auf den Modellcharakter dieser Regionen und untersucht und testet bundesweit in fünf Biosphärenreservaten Verfahren und Strukturen zum Insektenschutz in Kulturlandschaften.

Maßnahmen

In einem gemeinsamen Prozess werden mit den Verwaltungen der Biosphärenreservate und interessierten Landwirtinnen und Landwirten standort- und betriebsspezifische Maßnahmen zur Beförderung der Insektenfauna geplant und in die Umsetzung überführt. Auch weitere Flächennutzende wie z. B. Unterhaltungs- und Pflegeverbände, Kommunen, Straßenmeistereien oder Wasser- und Bodenverbände sollen in die Umsetzung von insektenfördernden Maßnahmen einbezogen werden.

Die Akzeptanz insektenfördernder Maßnahmen in der Landwirtschaft wird wesentlich durch die ökonomische Tragfähigkeit und die agrarökologischen Auswirkungen beeinflusst. Daher sollen vorhandene und im Rahmen des Vorhabens neu entwickelte Maßnahmen auf ihre ökonomischen und agrarökologischen Effekte untersucht und in einem gemeinsamen Prozess mit Landwirtinnen und Landwirten angepasst und optimiert werden.

Ein Schwerpunkt im Projekt ist die Kommunikation mit den beteiligten Akteuren: Neben der Verbreitung des Themas in der breiten Öffentlichkeit werden Entscheidungsträgerinnen und -träger informiert und Handlungsoptionen und -ansätze auf politischer Ebene aufgezeigt. Dazu werden die Projektansätze und -fortschritte laufend über verschiedene Informationskanäle in der (Fach-) Öffentlichkeit und der Politik kommuniziert.

Um verlässliche Daten zum Insektenschutz und dessen Auswirkungen auf die Flächen, Landschaft und beteiligten Landnutzer zu generieren, ist ein begleitendes agrarökologisches, ökonomisches und ökologisches Monitoring, eingebettet in eine angewandte Begleitforschung, vorgesehen. Für das Projekt-Monitoring werden Insektengruppen ausgewählt, die als Leitgruppen für die Insektenvielfalt der jeweiligen Lebensräume gelten. Wenig bekannt ist bisher über die Wirkung und Funktion linienförmiger Randstrukturen als Vernetzungselemente für Insekten. Aus diesem Grund soll ein wesentlicher Fokus der geplanten Umsetzungen in den BR auf linienförmigen Randstrukturen liegen.

Ausblick

Für die Übertragbarkeit sollen die im Projekt modellhaft erarbeiteten Vorgehensweisen und erprobten Methoden der Zusammenarbeit und Wissensvermittlung so aufbereitet werden, dass sie auf alle deutschen Biosphärenreservate sowie Naturparke und andere naturschutzfachliche Organisationen wie Landschaftserhaltungs- bzw. -pflegeverbände oder Stiftungen vom Ansatz her übertragbar sind.

Projektträgerschaft

WWF Deutschland
Dr. Peter Weißhuhn
Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin
030 311777830
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg
Nationale Naturlandschaften e.V.
Pfalzburger Str. 43/44, 10717 Berlin
030 2887882-0

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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