Hintergrund

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Diese Klimaschutzleistungen umfassen Minderung, Anpassung und Negativemissionen, also die Bindung von Kohlendioxid.

Um den Natürlichen Klimaschutz beschleunigt in die Fläche zu bringen, wurde die DBU Naturerbe GmbH mit einem Modellvorhaben beauftragt. Die DBU Naturerbe GmbH, ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie verwaltet 70.000 Hektar Flächen des Nationalen Naturerbes in zehn Bundesländern, sämtlich ehemalige militärische Übungsflächen. Die naturschutzfachlichen Kernaufgaben der DBU Naturerbe umfassen den Schutz der Biodiversität von Offenland- und Waldlebensräumen, die natürliche Entwicklung von Wäldern und eine ökologische Aufwertung von Feuchtgebieten durch die Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes.

Projekt

Die Nationalen Naturerbeflächen in der Verwaltungshoheit der DBU Naturerbe GmbH bieten die Möglichkeit, Handlungsfeld-übergreifend auf großen, vielfältigen und dauerhaft gesicherten Naturschutzflächen in verschiedenen Bundesländern zeitnah Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes umzusetzen. Im Modellvorhaben sind mehr als 3.500 Hektar dieser Flächen in sieben Bundesländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen enthalten. Bei den Flächen handelt es sich um Moor- und Auenflächen. Um den Prozess der Wiederherstellung natürlicher Wasserhaushalte, der den Kernaufgaben der DBU Naturerbe zuzurechnen ist zu beschleunigen, wurde das ANK-Modellvorhaben „NaturErbeKlima“ ins Leben gerufen.

Maßnahmen

Im Rahmen des Projektes „NaturErbeKlima“ wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um umsetzungsorientierte Maßnahmenkonzepte zur Integration der Ziele des Natürlichen Klimaschutzes auf den ausgewählten DBU Naturerbeflächen zu erstellen. Außerdem wird ein Evaluierungsverfahren für die Klima- und Naturschutzwirkung sowie ein integriertes, praxisorientiertes Monitoringkonzept zum Wasserhaushalt und zur Klimaresilienz von Naturschutzflächen entwickelt. Die Machbarkeitsstudie dient der Vorbereitung eines Folgeprojektes zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Es soll außerdem ein Leitfaden entstehen, der übertragbare Vorlagen für Leistungsverzeichnisse, Ausgestaltung von Genehmigungsprozessen, Instrumente für die Öffentlichkeitsarbeit und Monitoringkonzepte enthält.