Ob naturnaher Landschaftswasserhaushalt, Renaturierung von Mooren oder Flächenkonkurrenzen: Beim Leitungsgespräch der Jugend-Naturschutzverbände im BfN in Bonn diskutierten rund 30 Teilnehmer*innen mit Vertreter*innen des BfN und BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm über gemeinsame Themen und Arbeitsschwerpunkte der Jugendorganisationen. Sabine Riewenherm lobte dabei den unermüdlichen Einsatz der Naturschutzorganisationen und die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland.

Im Anschluss startete die BfN-Jugenddialogplattform „Biodiversity for future“, die den Austausch über aktuelle politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Prozesse und Projekte im Naturschutz fördert. Die Tagung wird traditionell gemeinsam mit einem Planungsteam, bestehend aus Vertreter*innen der Jugendnaturschutzverbände, vorbereitet. Denn das BfN unterstützt und fördert zunehmend Veranstaltungsformate, die durch Partizipation von Jugendvertreter*innen angeregt, geplant und durchgeführt werden.

Bei der diesjährigen Tagung wurden die Teilnehmer*innen – junge Menschen, die sich bereits in Naturschutzverbänden und Freiwilligendiensten engagieren oder dies in Zukunft planen – von Prof. Aletta Bonn, Professorin für „Ecosystem Services“ an der Universität Jena und Berliner Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege, inhaltlich auf das Thema eingestimmt. Aletta Bonn zeigte dabei unter anderem Handlungsmöglichkeiten auf, wie sich der Biodiversitätskrise entgegenwirken lässt.

Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden über Mitgestaltungsmöglichkeiten bei politischen Prozessen und formulierten Forderungen, die zur Entwicklung und strukturellen Verankerung von verbindlichen Leitlinien für eine systematische und effektive Beteiligung junger Menschen in der Naturschutzpolitik beitragen sollen.

Die Themen Erneuerbare Energien und Flächennutzung, Wälder, Landwirtschaft und nachhaltiger Konsum sowie gesellschaftliche Großtendenzen standen im Mittelpunkt der anschließenden fachlichen Diskussionen. Den Teilnehmenden war dabei besonders wichtig, in diesen Themenfeldern positive Handlungsoptionen an die engagierte Jugend zu kommunizieren und so jüngere Generationen zu motivieren, eine sozial-ökologische Transformation weiterhin zu unterstützen. Die Teilnehmenden waren sich einig: Bei den diskutierten Themen handelt es sich um wichtige Transformationsfelder. Und: Eine sozial-ökologische Transformation in diesen Handlungsfeldern ist unabdingbar.

Zur Veranstaltung erarbeiten die Teilnehmenden derzeit eine Ergebnisdokumentation sowie eine Vision 2050, die nach Fertigstellung auf der BfN-Website veröffentlicht werden.

Die nächste BfN-Jugenddialogplattform findet im Herbst 2025 an der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm statt.