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Bundesamt für Naturschutz

Mehr Flussnatur an der Oberweser: Voruntersuchung gestartet

Gewässer und Auen
14.03.2023
Hannover
Im Februar 2023 ist die Voruntersuchung „Blaues Band Oberweser“ im „Förderprogramm Auen“ gestartet. Gemeinsam mit Akteuren vor Ort sollen Perspektiven für mehr Flussnatur entlang des 200 Kilometer langen Flusslaufs der Oberweser und ihrer Auen entwickelt werden. Dabei werden die seit 2015 laufenden Aktivitäten des „Initiativkreises Oberweser“ fortgesetzt und die Projektideen zur Revitalisierung an der Oberweser unter einem Dach zusammengeführt.
Blick vom Weinberg Ruehle auf die Oberweser mit einem Altarm und umliegenden Feldern sowie den Ortschaften Ruehle und Pegestorf
Blick vom Weinberg Rühle auf Pegestorf und Rühle an der Weser

Im anschließenden Hauptvorhaben soll dann ein länderübergreifender Biotopverbund entlang der Oberweser von Hannoversch Münden bis Minden entwickelt werden – mit dem Ziel, den Zustand und die Lebensräume wasser- und auengebundener Arten zu verbessern. Die Gewässerstruktur in der Projektregion gilt als stark bis sehr stark verändert. Auch der Zustand der Aue wird überwiegend als stark verändert eingestuft, da diese stark durch intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt ist. Es fehlen beispielsweise standorttypische Auwälder, naturnahe Auen-Stillgewässer, artenreiche großflächige Grünlandbereiche und naturnahe Uferabschnitte.

Im Rahmen der Voruntersuchung werden auf Grundlage der bestehenden Projektideen u.a. Synergien sowie räumliche Potenziale analysiert und schließlich Schwerpunkträume für die Umsetzung im Hauptvorhaben identifiziert. Hierzu gehört auch, die konkrete Mitwirkungsbereitschaft der Kommunen und Landkreise und Finanzierungsmöglichkeiten für das Hauptvorhaben zu ermitteln. Die Voruntersuchung soll 2025 abgeschlossen werden. Beteiligt sind die Bundesländer Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Blaues Band Deutschland

Zentrales Ziel des „Blauen Band Deutschland“ ist es, entlang der Bundeswasserstraßen und deren Auen einen Biotopverbund von nationaler Bedeutung aufzubauen. Gleichzeitig sollen damit neue Akzente im Natur- und Gewässerschutz gesetzt und Beiträge zur Entwicklung ländlicher Räume, zur Erhöhung der Attraktivität für Erholungssuchende und Wassersportler geleistet werden. Über das zugehörige „Förderprogramm Auen“ des Bundesumweltministeriums können z.B. Vereine, Verbände, Kommunen und andere Institutionen finanzielle Mittel beantragen, um die Auenflächen in diesem Sinne zu entwickeln.

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