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Bundesamt für Naturschutz

Biotopverbund im Kontext der EU-Schutzgebietsziele und weiterer Ansprüche

Schutzgebiete
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Mit diesem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden die rechtlich gesicherten Flächen im Biotopverbund bilanziert und die Umsetzung durch den Austausch zwischen den beteiligten Akteuren im Hinblick auf Hemmnisse, Lösungswege und Synergien unterstützt.
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.1 Gebietsschutz, Wildnis, Nationales Naturerbe
Laufzeit
01.11.2024 - 30.10.2027
ringförmiger Teich von Laubwald umgeben
Ringförmiger Teich von Laubwald umgeben

Beschreibung

FKZ 35 24 830 600

Seit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) im Jahr 2002 ist der Biotopverbund gesetzlich verankert. Er soll Populationen wildlebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten, Biotope und Lebensgemeinschaften dauerhaft sichern sowie funktionsfähige ökologische Wechselbeziehungen bewahren, wiederherstellen und entwickeln. Der § 20 BNatSchG enthält die Vorgabe, einen Biotopverbund auf mindestens 10 % der Landesfläche zu schaffen. Um dies zu erfüllen, haben Bund und Länder Konzepte entwickelt, fortgeschrieben und umgesetzt.

Mit dem gesetzlichen Auftrag für die Etablierung des Biotopverbunds sind weitere naturschutzfachliche Ziele und Vorgaben verknüpft. Nach Artikel 4 Absatz 7 der EU-Wiederherstellungsverordnung sollen die Habitate von europarechtlich geschützten Arten besser vernetzt werden. Mit der EU-Biodiversitätsstrategie haben sich die Mitgliedstaaten verpflichtet, mindestens 30 % der Landfläche unter gesetzlichen Schutz zu stellen, von denen ein Drittel (10 %) einem strengen Schutz unterliegen soll. Die Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS 2030) sieht vor, dass der funktionale Biotopverbund bundesweit fortentwickelt wird.

Das BfN hat vor dem Hintergrund dieser aktuellen Herausforderungen das mit 
Mitteln des BMUKN geförderte FuE-Vorhaben „Biotopverbund im Kontext der EU-Schutzgebietsziele und weiterer Ansprüche“ in Auftrag gegeben. Im FuE-Vorhaben werden die bisherigen qualitativen und quantitativen Fortschritte bei der Umsetzung des Biotopverbundes auf Bundesebene bilanziert, die Rahmenbedingungen analysiert und die Akteure vernetzt.

Ziel des Vorhabens ist es, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung des Biotopverbunds zu identifizieren und die rechtlich gesicherten Flächen für den Biotopverbund zu bilanzieren. Zudem sollen Synergien der Umsetzung im Rahmen der EU-Schutzgebietsziele und der EU-Wiederherstellungsverordnung aufgezeigt werden. Dies soll auch dazu beitragen, Hemmnisse bei der Umsetzung des Biotopverbunds abzubauen. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen auch dazu genutzt werden, Bundes- und Länderplanungen bereits im Vorfeld besser abzustimmen.

Arbeitsschwerpunkte

„Bilanzierung Umsetzungsstand Biotopverbund“

Die Datenzusammenstellung soll Bestandsdaten aus zwei Themenfelder umfassen: die fachliche Konzeption der Länder zur Biotopverbundplanung und der rechtliche Status der für den Biotopverbund relevanten Flächen.

Neben Naturschutzfachbehörden werden auch Verbände, Stiftungen, Flächenagenturen und sonstige Akteure, die bei der Sicherung des Biotopverbunds eine Schlüsselrolle spielen, bezüglich nicht öffentlich zugänglicher Bestandsdaten adressiert. Die aggregierten Daten werden hinsichtlich der Biotopverbundkulisse und der darin befindlichen rechtlich gesicherten Flächen ausgewertet.

„Tagung und Workshopreihe zur Umsetzung des Biotopverbundes“

Im Rahmen des FuE-Vorhabens werden zwei zentrale Tagungen (voraussichtlich Spätsommer 2025 und Herbst 2027, jeweils Bonn) und 4 regionale Workshops organisiert. In den Workshops findet ein vertiefter Austausch zur Umsetzung des Biotopverbunds statt, um konkrete Lösungswege für bestehende Hindernisse bei der Umsetzung zu erarbeiten.

„Publikation der Ergebnisse“

Die Ergebnisse des Projekts werden in einem Abschlussbericht und einem Fachartikel in der Zeitschrift „Natur und Landschaft“ veröffentlicht. Die neu-erstellten GIS-Datensätze werden dem Sachgebiet Geoinformation des Bundesamtes für Naturschutz zur Verfügung gestellt.

Auftragnehmende

Bosch & Partner GmbH
Tobias Habermann
Biotopverbund im Norden und Osten Deutschlands
Kirchhofstr. 2c, 44623 Herne
02323 94629-31
FÖA Landschaftsplanung GmbH
Rudi Uhl
Biotopverbund im Süden und Westen Deutschlands
Auf der Redoute 12, 54296 Trier-Kernscheid
0651 91048-20

Projektpartnerschaft

kokomotion
Bettina Schäfer
Veranstaltungskonzeption und -moderation
Schleiermacherstraße 10, 10961 Berlin
030 61203470
löwenholz kommunikation Leonards und Buchholz GbR
Veranstaltungsorganisation
Hufelandstr. 33, 10407 Berlin
030 23329602
030 23329640
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