NaturschutzDigital 2024 - Modellierung im Naturschutz
Modellierung kann in vielerlei Hinsicht die Grundlagen für Politikberatung, sowie für die Umsetzung und Wirksamkeitsüberprüfung der Renaturierungsziele schaffen. Zum einen können mit Hilfe von Modellierungsmethoden Potenzial- und Konflikträume identifiziert und die Wirksamkeit verschiedener Renaturierungsmaßnahmen eingeschätzt werden. Andererseits sind Modelle wichtig, um den Einfluss des Klimawandels, sowie der Maßnahmen zur Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel auf Biodiversität und Landschaften abzuschätzen. Sie sind unverzichtbare Instrumente, um die unterschiedlichen Daten- und Wissensbestände des Biodiversitätsmonitorings und der Klimamodellierung für die Zielsetzung und Erfolgskontrolle von Renaturierungsmaßnahmen wechselseitig nutzbar zu machen.
Unser Schwerpunkt liegt einerseits auf der Vorstellung und Diskussion von fachlichen Bedarfen der Naturschutzakteure. Andererseits fokussieren wir uns auf Modellierungsansätze, die den behördlichen und fachgesellschaftlichen Naturschutz schon aktuell in der Praxis unterstützen oder in Zukunft unterstützen können. Diese Entwicklungen möchten wir mit Vertreter*innen v.a. aus Wissenschaft, Behörden und Fachgesellschaften diskutieren. Darüber hinaus wollen wir erörtern, unter welchen Bedingungen Modelle die praktische Naturschutzarbeit stärken können.
Ziele des Workshops
- Formulierung von Modellierungsbedarfen und Entwicklungen im behördlichen und fachgesellschaftlichen Naturschutz vor dem Hintergrund von Renaturierung und Klimawandel.
- Überblick über methodische Ansätze und Projekte zur Modellierung im Kontext von Naturschutz, Biodiversitätsbeobachtung, Renaturierung und Klimawandel.
- Identifikation geeigneter institutioneller und organisatorischer Rahmenbedingungen, um Modellierung langfristig für Behörden, Fachgesellschaften und andere Akteure nutzbar zu machen.
- Erfahrungsaustausch zu Modellierungsmethoden, die in der Naturschutzpraxis bereits eingesetzt werden, hinsichtlich ihrer Erfolge und Misserfolge.
Leitfragen
- Welche Modellierungsansätze unterstützen die Naturschutzpraxis und das Biodiversitätsmonitoring – gegenwärtig und zukünftig – vor dem Hintergrund von Renaturierung und Klimawandel?
- Für welche naturschutzfachlichen Fragen werden Modelle benötigt, um Behörden, Fachgesellschaften und Verbänden bei Entscheidungen zu unterstützen?
- Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um Modellierungsmethoden und -ergebnisse für Politikberatung und Naturschutzpraxis nutzen zu können?
Aufruf zur Interessensbekundung
Interessierte Personen sind eingeladen, möglichst zeitnah und bis spätestens zum 15. April 2024 Ihr Interesse an einer Teilnahme vor Ort am Workshop zu bekunden. Dafür senden Sie bitte eine E-Mail an den unten genannten Kontakt "Strategische Digitalisierung in Natur und Gesellschaft" und erläutern darin kurz Ihren Arbeits- bzw. Projektkontext sowie Ihren Bezug zum Thema Modellierung. Auf Basis der erhaltenen Interessensbekundungen werden die Teilnehmenden ausgewählt und bis spätestens 30. April 2024 benachrichtigt.
Aus den Ergebnissen des Workshops möchte das BfN weitere Forschungsbedarfe und Umsetzungsideen im Sinne einer vorausschauenden Politikberatung ableiten. Die Ergebnisse werden zudem dokumentiert und veröffentlicht.
Die Veranstaltung findet in Präsenz auf der Insel Vilm statt. Das BfN übernimmt für Referent*innen, bzw. aktive Teilnehmende die Reisekosten und Tagungskosten (Unterkunft mit Vollverpflegung).
Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
Hintergrund zur Tagungsreihe
Die jährliche BfN-Veranstaltungsreihe „NaturschutzDigital – Digitale Transformation auf dem Prüfstand“ dient der Information und Vernetzung zu relevanten Digitalthemen des Naturschutzes und im Rahmen dessen der Identifizierung themenspezifischer Chancen, Risiken und Innovationen. Die NaturschutzDigital 2024 beschäftigt sich mit der Modellierung im Naturschutz und legt insbesondere einen Fokus auf Bedarfe und Lösungen im Kontext von Renaturierung und Klimawandel.