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Bundesamt für Naturschutz

Moorschutzprojekte: Neue Arbeitshilfe für Niedersachsen

Presse
Wiederherstellung der Natur
Gebiete und Lebensräume
25.06.2025
Bonn
Moore wieder vernässen – aber wie? Die neue Broschüre bietet einen Überblick über die wesentlichen Schritte bei Planung, Finanzierung und Zulassung von Moorschutzprojekten und damit verbundenen Maßnahmen in Niedersachsen.
Ein Bagger betreibt Baumaßnahmen im Moor
Baumaßnahme Moor

Intakte Moore sind Kohlenstoffspeicher und erbringen eine Vielzahl an ökologischen Leistungen, die für die Umwelt und das menschliche Wohl von immenser Bedeutung sind. Sie speichern zum Beispiel Wasser in der Landschaft und tragen damit wesentlich zur Stabilisierung des Wasserhaushalts bei. Als einzigartige Lebensräume sichern Moore zudem den Erhalt vieler seltener Tier- und Pflanzenarten.

Mit ca. 545.900 ha kohlenstoffreichen Böden ist Niedersachsen das moorreichste Bundesland Deutschlands. Ein Großteil dieser Moorbodenfläche wird für land- und forstwirtschaftliche Zwecke oder für den Torfabbau entwässert. In Zeiten des Klimawandels ist die Wiedervernässung der Moore unerlässlich. Aber wie geht das am besten? Wie können entwässerte Moore wieder ein wesentlicher Baustein im Biodiversitäts- und im Klimaschutz werden? 

Mit einer neuen Broschüre bekommen künftige Vorhabenträger*innen von Moorschutzprojekten in Niedersachsen wie Behörden, Kommunen, Vereine, Stiftungen, Privatpersonen oder landwirtschaftliche Unternehmen eine Arbeitshilfe an die Hand, um die mit der Wiedervernässung verbundenen Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen – ein Beitrag zum Bürokratieabbau. Alle relevanten Aspekte von Moorschutzvorhaben werden behandelt, einzelne Projektphasen und die dazugehörigen Planungsinhalte werden exemplarisch dargestellt. Auch bietet die Handreichung eine Übersicht, zu welchem Zeitpunkt innerhalb eines Moorschutzprojektes welche Schritte beachtet werden sollten. Da jedoch jedes Moor, jeder Projektumfang und die jeweiligen Planungsinhalte sehr unterschiedlich sein können, sollten alle Maßnahmen zudem mit den zuständigen Behörden vor Ort abgestimmt werden. 

In einem extra Kapitel werden Finanzierungsmöglichkeiten für Moorschutzvorhaben vorgestellt, dabei wurden hier EU-Förderprogramme, relevante bundesweite und für Niedersachsen spezifische Fördermöglichkeiten zusammengestellt. Eine Übersicht mit wichtigen Akteuren im Moorschutz im Bundesland und Hinweise auf Ansprechpartner*innen runden die Handreichung ab.

Hintergrund

Die vorliegende Arbeitshilfe wurde in Kooperation mit der der Michael Succow Stiftung, dem DUENE e.V., dem Ecologic Institut und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erarbeitet.

Entsprechende Arbeitshilfen wurden oder werden auch für weitere moorreiche Bundesländer erarbeitet und entweder in der Schriftenreihe des Greifswald Moor Centrum oder in geeigneten Medien des jeweiligen Bundeslandes veröffentlicht.

Diese Veröffentlichung ist im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen des Projekts MoorNet in Kooperation mit dem Projekt MoKKa entstanden.

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