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Bundesamt für Naturschutz

Stadtnatur im Fokus: Gartengespräch des BfN in der Wilhelma Stuttgart

Presse
Biologische Vielfalt
Über das BfN
05.06.2025
Stuttgart
Welche Rolle spielen Grünflächen im Urbanen Raum für Biodiversität und Klimaschutz? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Gartengesprächs des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) am 4. Juni in der Wilhelma, dem zoologisch-botanischen Garten in Stuttgart. Rund 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Gartengespräch des BfN in der Wilhelma Stuttgart
Gartengespräch des BfN in der Wilhelma Stuttgart

Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, betonte beim BfN-Gartengespräch zum Thema Stadtnatur in der Wilhelma: „Stadtnatur ist weit mehr als nur ein schöner Anblick. Sie ist ein Verbündeter im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels und den Verlust biologischer Vielfalt. Naturnahe Grünflächen kühlen unsere Städte, bieten Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen und schaffen Orte der Erholung für die Menschen. Doch diese wertvollen Lebensräume sind zunehmend unter Druck. Um sie zu schützen und weiterzuentwickeln, braucht es eine gemeinsame Anstrengung von Politik, Kommunen und Zivilgesellschaft.“

Dr. Thomas Kölpin, Direktor der Wilhelma und Gastgeber der Veranstaltung, betonte die Rolle urbaner Gärten: „Zoologische und botanische Gärten sind kleine Grün-Oasen in der Stadt und damit auch außerhalb der Anlagen für die eigenen Pflanzen und Tiere sehr wichtig. Dies unterstützen wir zusätzlich, indem wir insektenfreundliche Flächen schaffen, auf denen sich zum Beispiel Wildbienen und Schmetterlinge ansiedeln können."

Im Zentrum des Austauschs standen unter anderem folgende Fragen: Wie tragen urbane Ökosysteme zum Schutz der biologischen Vielfalt bei? Welche klimaregulierenden Funktionen übernehmen sie? Welche Bedrohungen bestehen – und welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für Kommunen, Institutionen und die Zivilgesellschaft?

Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Leonie Fischer, Leiterin des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart, moderierte die Journalistin Nadine Kreutzer die anschließende Gesprächsrunde mit Gästen aus Wissenschaft, Verwaltung, Naturschutzverbänden und Zivilgesellschaft. Auf dem Podium tauschten sich neben Sabine Riewenherm, Dr. Thomas Kölpin und Prof. Leonie Fischer aus:

  • Andreas Neft, Amtsleiter im Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart
  • Sabine Metzger, Erste Vorsitzende des Bezirksverbands der Gartenfreunde Stuttgart e.V.
  • Almut Sattelberger, Naturschutzreferentin beim BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V.
  • Daniela Schätzel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt UrbanInsects, Universität Stuttgart

Bei einem anschließenden Rundgang („Walk and Talk“) durch die Wilhelma hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, die das auf dem Podium begonnene Gespräch weiter zu vertiefen und sich direkt mit den Podiumsgästen auszutauschen.

Hintergrund

Die Gartengespräche wurden 2022 von BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm initiiert. Sie finden zweimal jährlich in Kooperation mit botanischen oder zoologischen Gärten in verschiedenen deutschen Städten statt. Diese Gärten sind für das BfN wichtige Partner: Sie leisten nicht nur Beiträge zum Schutz der Biodiversität und zur Umweltbildung, sondern sind auch wertvolle Erholungsräume und ökologische Rückzugsorte in urbanen Ballungsräumen.

Nach Stationen in Bonn, Berlin, Leipzig, Köln, Osnabrück und Stralsund war das Gartengespräch in der Wilhelma ein weiterer Baustein in der bundesweiten Gesprächsreihe zu den Zusammenhängen zwischen Biodiversität und Klimawandel.

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